Ein gesunder Planet

Toxizität und Mischungen

Chemikalien können Zellen und Organe durch molekulare Wechselwirkungen schädigen, was Organismen und Populationen beeinflusst. Wir untersuchen, wie Chemikalien in Mischungen interagieren und entwickeln Methoden, um schädliche Auswirkungen ohne Tierversuche abzuschätzen. Unser Fokus liegt auf dem Nervensystem, der Immunfunktion, dem Stoffwechsel und der Fortpflanzung.

Sprecher: Stefan Scholz (UFZ)

Nachhaltige Chemikalien und Risikobewertung

Die aktuellen Methoden zur chemischen Risikobewertung, die in den 1970ern etabliert und seitdem kaum weiterentwickelt wurden, sind veraltet und können mit der Markteinführung neuer Substanzen nicht Schritt halten. Dies führt oft zu „im Nachgang bedauerlichen Substitutionen“, bei denen neue Chemikalien genauso problematisch sind wie die Alten. Die Chemikalienstrategie der EU für Nachhaltigkeit zielt darauf ab anstatt einzelner Substanzen, Gruppen und Mischungen von Chemikalien zu bewerten. Wir nutzen fortschrittliche Screening-Methoden und künstliche Intelligenz, um Risikobewertungen zu verbessern und die Toxizität von Chemikalien besser zu verstehen.

Sprecherin: Beate Escher (UFZ)

Monitoring und Management

Um Umweltverschmutzung effektiv zu bekämpfen, benötigen wir umfassendes Monitoring auf allen Ebenen. Unsere Forschung konzentriert sich auf verschiedene Umweltchemikalien, einschließlich komplexer Mischungen und schwer zu analysierender Substanzen wie PFAS und Mikroplastik. Wir liefern wichtige Daten zur Unterstützung regulatorischer Entscheidungen und untersuchen die Auswirkungen der Verschmutzung auf Ökosysteme und die Biodiversität.

Durch die Kombination innovativer analytischer Techniken mit computergestützten Methoden verbessern wir das Monitoring sowohl für die Umwelt als auch für die menschliche Gesundheit. In Zusammenarbeit mit regulatorischen Partnern unterstützen wir das städtische Wassermanagement und fördern die Weiterentwicklung der Chemikalienregulierung. Unsere Monitoringstrategie übersetzt komplexe Verschmutzungsdaten in leicht verständliche Kennzahlen, wie chemische Fußabdrücke, um informierte Entscheidungen zu erleichtern.

Sprecher: Werner Brack (UFZ)