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Die Atmosphäre im globalen Wandel

Topic 1 beinhaltet die drei Unterthemen Luftqualität, atmosphärische Rückkopplungsprozesse sowie zukünftige Wetter- und Extremereignisse. Die Erkenntnisse zu diesen Bereichen liefern Anhaltspunkte für die Bewertung von Anpassungs- und Abschwächungsmaßnahmen, während wir uns der Grenze von 1,5°C globaler Erwärmung nähern. Es sollen Beobachtungsmethoden und Modellierungen zu verbesserten atmosphärischen Vorhersagen entwickelt und angewendet werden. Hierbei steht die gesamte Atmosphäre mit allen Prozessen und Rückkopplungen durch die Auswirkungen des globalen Wandels und erhöhter Temperaturen im Mittelpunkt der Betrachtung. Untersucht werden die Auswirkungen des globalen Wandels auf Luftqualität, Wasserressourcen, Treibhausgasbudgets, Landnutzungsänderungen, der Erhalt und Schutz von Ökosystemen und das Risiko extremerer Wetterereignisse.

Ein Überblick von Topicsprecher HaPe Schmid

Struktur

© Jens Nadolny (KIT)

Luftqualität

Die Hauptziele von Subtopic 1.1 sind die Quantifizierung der Verteilung sekundärer Schadstoffe in der derzeitigen Atmosphäre sowie die Vorhersage künftiger Veränderungen in der atmosphärischen Zusammensetzung durch den globalen Wandel.

Um die künftige Luftqualität vorhersagen zu können, ist es notwendig die Emissionen, ihre Veränderungen im Kontext des globalen Wandels und die Wechselwirkungen zu verstehen. Dieses übergeordnete Thema verbindet alle Subtopics miteinander. Beeinflusst wird die Zusammensetzung der Atmosphäre auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen unter anderem durch Änderungen des Energie- und Verkehrssystems, der Verstädterung, der veränderten Flächennutzung sowie der Wechselwirkungen zwischen anthropogenen und biogenen Emissionen.

Sprecher: Hendrik Fuchs (FZJ) und Thomas Leisner (KIT)

© Florian Ehmele (KIT)

Klimatische Rückkopplungsprozesse

Das Hauptziel von Subtopic 1.2 besteht darin, die Rückkopplungen und Wechselwirkungen detaillierter und mit verbesserter zeitlicher und räumlicher Auflösung zu entschlüsseln und zu quantifizieren, um die Vorhersagekraft künftiger Klimaprojektionen erheblich zu verbessern. Dies erfordert eine Kombination aus Laborstudien, Feldbeobachtungen, die Nutzung von Satellitenbeobachtungen bis hin zur hochauflösenden Modellierung.

Die Subtopic 1.2-Forschung ist eng mit internationalen Institutionen, Programmen und Initiativen wie der World Meteorological Organization (WMO), Stratospheric and Tropospheric Processes And their Role in Climate (WCRPSPARC), dem International Space Science Institute (ISSI), Future Earth, COSPAR, SCOSTEP, IPCC und IPBES verknüpft. Die internationale Ausrichtung des Subtopics profitiert auch von der langjährigen Zusammenarbeit mit anderen führenden internationalen Forschungsorganisationen und Universitäten.

Sprecher: Peter Braesicke (KIT) und Martin Riese (FZJ)

© Melissa Latt (KIT)

Zukünftiges Wetter und Extremereignisse

Die Strategie von Subtopic 1.3 umfasst die Entwicklung neuer Beobachtungssysteme für Wettersysteme und deren Integration über verschiedene Plattformen, um mikrophysikalische und mesoskalige Prozesse besser zu verstehen. Hochauflösende Modelle sollen dabei Beobachtungen aus Weltraum und Boden eng verknüpfen. Zudem werden Atmosphären- und Erdsystemmodelle (ICON/ICON-ART) weiterentwickelt, um durch höhere räumliche und zeitliche Auflösung sowie die Einbindung neuer Prozesse präzisere Simulationen zu ermöglichen. Ziel ist es, die Vorhersagbarkeit von Wetter, Zusammensetzung und Extremereignissen auf unterschiedlichen Skalen zu erweitern, einschließlich bislang nicht abgedeckter Zeithorizonte wie sub-saisonale und dekadische Vorhersagen. Fortschritte in der Modellierung sollen genutzt werden, um Anpassungsstrategien an den Klimawandel zu unterstützen, mit besonderem Fokus auf anfällige Regionen und die Auswirkungen von Wetterextremen.

Sprecher: Peter Knippertz (KIT) und Jens Wickert (GFZ)

Aktuelle Highlights

Neuartiges Doppler-Lidar-System AIRflows

Eine Revolution in der flugzeuggestützten Windmessung

Das AIRflows-Projekt des KIT revolutioniert die flugzeuggestützte Windmessung durch die Nutzung einer innovativen Fünfstrahlkonfiguration. Diese ermöglicht eine deutlich höhere räumliche Auflösung (~100m), z.B. für Klimaforschung, Windenergie oder Flugsicherheit. Die Technik bietet eine leichte, effiziente und genaue Alternative zu herkömmlichen Instrumenten.