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InnoPool Projekte

Der Innovationspool für den Forschungsbereich Erde und Umwelt dient dazu, die Zusammenarbeit zwischen den Zentren zu stärken, neue innovative Ideen in 3-Jahres-Projekten zu fördern, Initiativen von Nachwuchswissenschaftlern zu unterstützen und in Forschungskampagnen flexibel auf neue, gesellschaftlich relevante Themen zu reagieren.

InnoPool Projekte (2025-2027)

ACTUATE: Klimaszenarien zur Reduktion der Folgen von Extremereignissen

In ACTUATE wird mittels eine innovativen Modellierungsansatz untersucht, inwieweit die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen künftiger meteorologischer Extremereignisse in städtischer und ländlicher Umgebung vorherzusehen und durch entsprechende Anpassungsstrategien verringern werden können.

Projektleitung: Patrick Ludwig (KIT)

AGRIO: Einfluss von anthropogenen Eingriffen und Klimawandel auf Treibhausgasemissionen im Fluss-Ozean Kontinuum

AGRIO beobachtet Treibhausgase (CO2, CH4, N2O) entlang des Fluss-Meer-Kontinuums. Ihre Emissionen, Quellen und Senken werden in biogeochemische Modelle integriert werden. Die grundlegenden Stoffwechselwege und ihre Reaktionen auf anthropogene Veränderungen werden in Freiland-Messungen und Experimente quantifiziert.  Fluss-, Ästuar- und Küstenmodelle werden zu einer umfassenden numerischen Plattform für das Elbe-Deutsche-Bucht-System gekoppelt.

Projektleitung: Ingeborg Bussmann (AWI), Tina Sanders (Hereon - Co-Leitung)

AI MareExplore: Nutzbarmachung von KI für die Entdeckung mariner Enzyme zur Bewältigung von Mensch-gemachten Umweltproblemen

AI MareExplore wird die Vorhersagekraft von künstlicher Intelligenz (KI) nutzbar machen für die Entdeckung neuer mariner mikrobieller Biokatalysatoren für eine künftige blaue und zirkuläre Bioökonomie. Wir werden umfangreiche öffentlich zugängliche marine genomische Datenbanken nutzen, um KI-Sprachmodelle zu trainieren und Biokatalysatoren für verschiedene Anwendungsfälle zu finden.

Projektleitung: Erik Borchert (GEOMAR), Ulisses Rocha (UFZ), Dörte Rother (FZJ)

CSponge: Landschaften als Kohlenstoffspeicher (Carbon Sponges) – Auf dem Weg zu einer langfristig netto-negativen Landnutzung Programmziele

In CSponge wollen wir ein neues Konzept für die zukünftige Landnutzung und -bewirtschaftung im Landschaftsmaßstab entwickeln, das auf der Nutzung natürlicher Prozesse zur Entfernung von Kohlendioxid basiert, die auf geologischen Zeitskalen ablaufen.

Projektleitung: Dirk Sachse (GFZ), Gesine Mollenhauer (AWI), Oliver Lechtenfeld (UFZ)

D-Twins: Digitale Zwillinge für kritische Zonen im Klimawandel

D-Twins wird einen Prototyp für ein digitales Zwillingssystem für die kritische Zone entwickeln, die von Klimaextremen und kaskadierenden Extremereignissen betroffen sind. Unser Ziel ist es, Arbeitsabläufe zu definieren, die nahezu in Echtzeit Daten für kontinuierliche Aktualisierungen verarbeiten und Zukunftsszenarien für die Politik zur Anpassung an den Klimawandel erstellen können.

Projektleitung: Hui Tang (GFZ)

EXTREME-ADAPT: Quantifizierung der Auswirkungen von Anpassungsmaßnahmen auf räumlich-zeitliche Veränderungen des Hochwasser- und Dürrerisikos

Das übergeordnete Ziel von EXTREME-ADAPT ist es, eine systemische Perspektive auf die historischen und aktuellen Faktoren zu bieten, die das Hochwasser- und Dürrerisiko in Mitteleuropa beeinflussen. Dieses interdisziplinäre Projekt verbindet KI, Ingenieurwesen und Hydroklimatologie, um umsetzbare Erkenntnisse für die Klimaanpassung zu liefern.

Projektleitung: Mariana Madruga de Brito (UFZ)

INNOVA: INNOvative Ansätze für die Kultivierung von UIVA in offenen Gewässern, Valorisierung ihrer Biomasse, klimatische und soziale Vorteile

INNOVA zielt darauf ab, innovative Wege zur Kultivierung der im offenen Ozean schwimmenden Grünalge UIVA zu entwickeln und hochwertige Verbindungen mithilfe eines Bioraffinerie-Ansatzes für die zirkuläre Bioökonomie zu gewinnen.

Projektleitung: Mar Fernandez Mendez (AWI)

SOLVe: SOLare und Vulkanische Fingerabdrücke in vergangenen und zukünftigen Klimata

SOLVe untersucht die Fingerabdrücke extremer solarer/vulkanischer Ereignisse in sich verändernden Klimazonen in den letzten 42 Jahrtausenden sowie deren mögliche Modulation in einem zukünftigen Treibhauszustand. Das Projekt wird die physikalischen Wege extremer solarer und vulkanischer Ereignisse bewerten, eine umfassende regionale Risikobewertung durchführen und deren Unsicherheitsbereich vor dem Hintergrund des zukünftigen anthropogenen Klimawandels quantifizieren.

Projektleitung: Florian Adolphi (AWI)

InnoPool Projekte (2022-2024)

CASCO - Risiko-Workflow für kaskadierende und zusammenwirkende Gefahren in städtischen Küstengebieten

Im Rahmen von CASCO entwickeln wir integrierte Methoden und Modelle für die Risikobewertung mehrerer Gefahren für städtische Küstengebiete, die extremen, sich gegenseitig verstärkenden und/oder kaskadenartigen geophysikalischen und klimatischen Ereignissen ausgesetzt sind. Unser Ziel ist es, solide Arbeitsabläufe zu definieren, die die gesamte Risikokette simulieren, von geophysikalischen und klimatischen Gefahren bis hin zu den Auswirkungen auf die Bevölkerung und die bebaute Umwelt. Unsere Fallstudien-Szenarien spielen in Sizilien, Italien, rund um den Ätna und die Straße von Messina.

Kontakt: Cecilia Nievas (GFZ)

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High CO2 - Metabolische Reaktionen und bioökonomische Möglichkeiten

Die Hauptziele des Projekts sind die Untersuchung der physiologischen Anpassung von mikrobiellen Gemeinschaften und einzelnen Mikroben an sehr hohe CO2-Konzentrationen und die Erforschung der mikrobiellen Nutzung von CO2 für den Aufbau CO2-basierter bioökonomischer Wertschöpfungsketten. Wir verwenden Bohrkernproben aus dem Eger-Graben (ER, terrestrischer Standort, Tschechische Republik) und Proben aus dem Grimsey Hydrothermalfeld (GHF, mariner Standort, nördlich von Island) - zwei Standorte mit extremen Konzentrationen des Treibhausgases CO2. Da die Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaften von den verfügbaren Substraten zur Erzeugung von Energie und Biomasse abhängt, ist auch die Untersuchung der „Hintergrund“-Mineralogie erforderlich, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen biologischen und geochemischen Prozessen zu verstehen, ein umfassendes Bild der Kopplung zwischen Biosphäre und Geosphäre zu erhalten und das Potenzial der biologischen und mineralischen Ressourcen zu bewerten.

Kontakt: Jens Kallmeyer (GFZ)

P-LEACH - Auswirkungen von Kunststoffen und verwandten Chemikalien auf Ökosystemfunktionen und die menschliche Gesundheit

P-LEACH bewertet die Komplexität von plastik-assoziierten Chemikalien sowie ihre Auswirkungen auf Ökosystemfunktionen und die menschliche Gesundheit. Kunststoffe bilden einen neuer Lebensraum für die Besiedlung („Plastisphäre“) innerhalb von Ökosystemen, und ihre Verwitterung führt zu Fragmentierung und zum Leaching von Chemikalien, einschließlich schädlicher Zusatzstoffe (z. B. Weichmacher, Bisphenole, Metalle). Das multidisziplinäre Konsortium charakterisiert gemeinsam diese Chemikalien und ihre synergistischen Auswirkungen auf Ökosystemfunktionen mit Fokus auf mikrobielle geochemische Zyklen in realistischen aquatischen Umgebungen entlang des Kontinuums Land-Küste-Ozean sowie an Hot Spots (Deutsche Bucht, Nordatlantischer und Nordpazifischer Wirbel). P-LEACH befasst sich auch mit den Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit unter Verwendung menschlicher Zelllinien, simulierter Magen-Darm-Passage und menschlichen Gewebes.

Kontakt: Annika Jahnke (UFZ) | Gunnar Gerdts (AWI)

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SCENIC - Storyline-Szenarien zu extremen Wetter-, Klima- und Umweltereignissen und deren Auswirkungen in einer wärmeren Welt

Das Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung und Anwendung eines neuartigen Storyline-Ansatzes, um zu untersuchen, wie sich Extremereignisse in verschiedenen Klimazonen entwickeln würden, und damit die klassischen Klimaszenario-Methoden zu ergänzen. Darüber hinaus werden durch die Unterscheidung zwischen dynamischen (mit hoher Unsicherheit behafteten) und thermodynamischen Triebkräften des Wandels neue Wege der Kommunikation von Unsicherheit ermöglicht. Die Ergebnisse machen den Klimawandel und seine Auswirkungen viel greifbarer und unterstützen damit die Bemühungen um Anpassung und Eindämmung.

Kontakt: Helge Goessling (AWI)